[…] Aber solange man das nicht ganz genau weiß, oder in einer Phase seines Lebens steckt in der man droht sich selbst zu verlieren, hilft es oft festzustellen, wo genau man sich NICHT wiedererkennt. Diese Bereiche kann man in Worte fassen und notieren.
Denn oft reicht es – vorläufig – auch zu wissen, wer oder was man NICHT ist. Welche Eigenschaft man für gewöhnlich nicht pflegt, gar nicht hat, oder nicht bedient. Ehrlichkeit mit sich selbst ist die Voraussetzung.
*Ich bin nicht die mit einem Plan B.
*Ich bin nicht die, die sich nicht entscheiden kann.
*Ich bin nicht die, die nicht sprechen kann.
*Ich bin nicht die, die Angst hat.
*Ich bin keine Opportunistin, nicht manipulativ.
*Ich bin nicht die, die aufgibt.
*Ich bin nicht die, die sich runterziehen lässt.
*Ich bin nicht abhängig von anderer Menschen Meinung!
Es kann sein, dass man negative Eigenschaften an sich selbst entdeckt, die man wirklich hat. Aber darum geht es erst in zweiter Linie.
Zuerst geht es darum herauszufinden, welche Annahmen über einen selbst korrekt sind, oder ob etwas die Eigenschaften sind, die einem andere Menschen zuschreiben. Um den Status-quo zu erheben ist wichtig festzustellen ob man gewisse Eigenschaften oder Reaktionen zu Themen/Triggern schon immer hat, oder ob sie „neu“ sind, einem Umbruch geschuldet, einem Trauma, einer (Corona-)Krise.
Die (negativen) Eigenschaften, die man von sich selbst nicht gewohnt ist, kann man ganz einfach positiv formulieren:
*Ich verfolge meine Ziele kompromisslos.
*Ich treffe klare, gute Entscheidungen.
*Ich kann mich ausdrücken.
*Ich bin mutig.
*Ich bin gerade, ehrlich und der Wahrheit dienend.
*Ich bin ausdauernd.
*Ich bin die, die dankbar und glücklich ist.
*Ich bilde mir meine eigene Meinung und kann alles sein, was ICH WILL.
Wenn man nun Eigenschaften entdeckt, die man tatsächlich pflegt, bspw. Pessimismus, dann kann man diese sowohl mit kinesiologischen Methoden als auch mit Mentaltraining „umprogrammieren“.
Mankann die ursprünglichen negativen Affirmationen oder Glaubenssätze in positive Sätze verwandeln. Dazu muss man ganz in die Akzeptanz über diese Eigenschaft, die einem innewohnt kommen, um sie „einfach“ mit einem positiven Satz zu überschreiben. Am besten werden diese Worte gepaart mit einem starken Bild, einem erwünschten Gefühl, einer Farbe, einem Symbol.
So viele negative Dinge prasseln tief in unser Unbewusstes täglich auf uns ein, wir sind so vielen „Programm(ierung)en“ ausgesetzt, warum sollten wir nicht selbst die sein, die sich positive Speicher anlegen..?
Und seien wir uns ehrlich, eigentlich ist es egal woher ein unerwünschter Gedanke oder eine Handlung kommt – aus uns selbst oder von außen –, wichtig ist, dass wir wissen, wer uns aufrichtet, wer uns Mut macht, wer uns stärkt. In erster Linie können wir das selbst sein. Wenn uns selbst aber die Kraft und Energie fehlt, dann wünsche ich jedem, dass er Menschen in seinem Leben hat, die urteilsfrei bereit sind, ein Licht für andere anzumachen.
Es ist gut zu wissen, wer man ist.
